Botschaftsaspekte
Botschaftsaspekte
Die Botschaft ist das eigentliche Element einer Nachricht. Die Aufbereitung in Wort, Schrift und Bild sowie auch durch die Körperhaltung und den Tonfall, umfasst stets mehr als die offensichtliche Mitteilung. Je nach Intention werden diese Aspekte mehr oder weniger bewusst und häufig unvollständig bedacht. Die Botschaftsaspekte beruhen auf dem Vier-Seiten-Modell von Friedemann Schulz von Thun. Einerseits wird es bei der Formulierung der Nachricht möglich, die unterschiedlichen Aspekte zu berücksichtigen. Andererseits werden die unterschiedlichen Zuhörertypen in der Zielgruppe besser berücksichtigt.
Vier Aspekte bilden die Sichten: Sachebene, Appell, Beziehungsaussage und Selbstkundgabe.
Sachebene
beinhaltet die Zahlen, Daten und Fakten, die mitgeteilt werden. Diese objektiven Inhalte lassen sich relativ leicht überprüfen bezüglich Korrektheit, Relevanz und Vollständigkeit. Beispielsweise: „Da zieht sehr schlechtes Wetter auf" bedeutet auf der Sachebene „Ein Tief bringt die nächste Stunde Starkregen (60 Liter pro qm pro Stunde)". Zur Verbesserung der Nachricht empfiehlt es sich, konkrete Informationen zu liefern, da jeder etwas anderes unter „sehr schlechtem Wetter" versteht.
Selbstkundgabe
bietet Informationen, die den Sender beschreiben. Dabei kann es sich um Ziele, Strategien, Absichten, Emotionen, etc. handeln, die mitgeteilt werden, ohne explizit formuliert zu sein. Beispielsweise: „Da zieht sehr schlechtes Wetter auf" bedeutet bei der Selbstkundgabe „Ich weiß nicht, was das bedeutet". Machen Sie sich Ihre Befindlichkeit bewusst und formulieren Sie diese explizit.
Beziehungsaussage
verdeutlicht die Beziehung zwischen Sender und Empfänger aus Sicht des Senders. Dabei können hierarchische Unterschiede, Zu- und Abneigungen oder Kunden-Lieferantenbeziehungen sichtbar werden. Beispielsweise: „Da zieht sehr schlechtes Wetter auf" bedeutet bei der Beziehungsaussage „Ihr macht, was ich sage!" Betonen Sie Ihr Verständnis der Beziehung, indem Sie die Rolle und Position der Beteiligten definieren.
Appell
In Nachrichten stecken Erwartungen des Senders gegenüber dem Empfänger. Dies können Anordnungen, Aufforderungen, Bitten oder Hoffnungen sein, die die Empfänger dazu bringen sollen etwas zu tun oder zu lassen, etwas zu befolgen oder sich frei zu verhalten. Beispielsweise: „Da zieht sehr schlechtes Wetter auf" bedeutet beim Appell „Besorgt Sandsäcke zum Stabilisieren der Deiche!" Klären Sie stets, was Sie von allen erwarten. Je konkreter die Aufgaben, desto besser können diese erfüllt werden.