Kommunikationsmodell - memecon

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Kommunikationsmodell

Das folgende Kommunikationsmodell basiert auf dem klassischen Shannon-Weaver-Modell.  Es beschreibt den Informationsfluss von Sender zu Empfänger. Die Nachricht wird vom Sender kodiert, mit Hilfe eines Mediums übertragen und schließlich von Empfängern dekodiert. Störungen können überall auftreten, d.h. bei der Kodierung, Übertragung und Dekodierung. Beispiele für Kommunikationsstörungen sind Ausdrucksverfälschungen (z.B. Generalisierungen, Tilgungen, Verzerrungen, Zweideutigkeiten, Metaphern), Sprachschwierigkeiten, Übertragungsstörungen, gestörte Wahrnehmung und Interpretationsprobleme.

Das memecon-Kommunikationsmodell erweitert das klassische Modell um die Schritte der Bedeutungsgestaltung bei Sendern und Empfängern.

  • Sender

Sender entwickeln Gedanken und schicken ausformulierte Konzepte an die Empfänger. Der Kern einer Botschaft ist die Idee, die vermittelt werden will. Nachdem die Ideen gesammelt sind, werden Themen identifiziert, die zu Konzepten ausgearbeitet werden. Das finale, konsistente Konzept wird dann empfängerorientiert ausformuliert, aufbereitet und gesendet.

  • Kanal

Der Kanal ist das Medium, das genutzt wird, um die Nachrichten zu übertragen, z.B. Luft, Papier, Internet. Bei dieser Übertragung müssen räumliche, zeitliche, kulturelle und sprachliche Distanzen überwunden werden. Dieser Kontextwechsel führt zu Verzerrungen und Verlusten der Bedeutung, z.B. bei der Übersetzung lassen sich nicht alle Aspekte exakt übertragen.

  • Empfänger

Empfänger nehmen die Nachricht mit ihren Sinnen wahr (vakog, i.e. visuell, auditiv, kinästhetisch, olfaktorisch, gustatorisch) und assoziieren daraus ihr Verständnis. Je nach  Aufbereitung durch den Sender werden ausgewählte Sinne angesprochen, z.B. durch schwerpunktmäßige Visualisierung („Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“). Mit der sinnlichen Wahrnehmung übernehmen die Empfänger die Kontrolle über die Bedeutung. Auf der Basis ihres Wissens und ihrer Erfahrungen assoziieren die Empfänger die Inhalte und entwickeln für sich eine positive oder negative Kernbotschaft, die zur Handlung motiviert oder nicht.

Während der Kommunikation wechseln die Teilnehmer permanent zwischen den Rollen Sender und Empfänger. Schließlich entwickelt sich aus dem Austausch der Inhalte das gemeinsame Verständnis und zusätzlich individuelle Interpretationen, die nicht vermittelt werden. 100% gemeinsames Verständnis ist unmöglich. Es gilt jedoch: Je größer die gemeinsame Interpretation, desto besser ist die Zusammenarbeit.

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